Die alternativen Wirtschaftswissenschaften kennen einen interessanten Begriff: Akkumulierendes Plündern - Ausbeutung durch Anhäufung. An vielen Stellen merkt man, wie viel sich ansammelt: Das Bücherregal platzt aus allen Nähten und die x-te Tube Ölfarbe macht sich auch auf dem Konto bemerkbar.
Auch Lebensmittel werden meist zahlreich und gerne gekauft und wenn es zu viele gibt, wird eben weggeworfen. Den Weg in den Müll finden rund ein Drittel aller in Europa hergestellten Lebensmittel, doch diese Verschwendung mit allen daraus folgenden ökologischen und sozialen Auswirkungen findet zu einem großen Teil schon statt, bevor die Waren den Endverbraucher, also Menschen wie Sie und mich, erreicht.
Dagegen regt sich Widerstand: Seit etwa acht Jahren kämpft die „Foodsharing“-Initiative für die Weiterverwendung von überschüssigen Lebensmitteln. Ein zentrales Element des Foodsharings ist die Kooperation mit Einzelhandelsgeschäften und Supermärkten, die ihre unverkäuflichen Lebensmittel, beispielsweise den Joghurt, der das Mindesthaltbarkeitsdatum erreicht hat, oder die zu krumme Gurke, an die Initiative abgeben, von der sie in Verteilerstationen - sogenannte Fairteiler - gebracht werden. Aus den Fairteilern kann jeder, der eine Verwendung für die Lebensmittel hat, diese kostenfrei entnehmen.
Auch in Adendorf kooperieren bereits viele Läden mit dem Foodsharing, doch aktuell werden alle Lebensmittel nach Lüneburg transportiert und dort verteilt. Die Idee, einen eigenen Fairteiler für Adendorf aufzubauen, liegt also nahe. Um genau dies zu erreichen, hat sich im Umfeld der Emmausgemeinde eine Projektgruppe gegründet. Im Moment befindet diese sich in der Planungsphase und sucht weiterhin Mitstreiter.
Haben Sie Lust mitzuwirken? Dann melden Sie sich gerne bei Theresa Berghof (Email: theresaberghof@web.de, Telefon: 0176 5608949).